Epidavros- Kurort der Heilkunst und der Einfluss auf die Moderne Medizin

 

Epidavros- Kurort der Heilkunst

 

Ehrfurcht vor dem Alter schon in der Antike

Das Leben des Asklepios-Heiligtumws in Epidavrows können wir seit dem 6. Jh. V. Chr. verfolgen. Damals entstand in dem Tal die Anlage als Fortsetzung des Apollon-Maleatas-Heiligtums, das sich auf dem Kynortion einer Anhöhe nordöstlich des Theaters, befindet. Dieses Heiligtum war zu seiner Blüte mit dem Asklepion eng verbunden. Wie aus den Inschriften bekannt ist, sah das Zeremonienbuch des Heiligtums eine gemeinsame Verehrung Apollon und seines Sohns Asklepios vor, wohingegen bei den Opfern immer dem Gott Apollon der Vorrang eingeräumt wurde. Der Überlieferung nach war dieses kleine Doppelheiligtum sehr alt. Der Dichter Isyllos rühmte zu Beginn den 3. Jh.v.Chr. mit Erfurcht des hohes Alter sowie auch die Bedeutung des Kultes in einem Hymnos, der auf einer im östlichen Archäologischen Museum aufbewahrt wird. In diesem uralten Heiligtum wurde von archäologischen Untersuchungen eine sehr alte und ununterbrochene menschliche Aktivität festgestellt.

 

Aufstieg des Heiligtums zum weltbekannten Kurort

 

Die erste Siedlung wird auf das Frühhelladikum seit 2800 v. Chr. datiert. Durch das mittelhelladische Zeitalter, von 2000-1600 v.Chr., bestand die menschliche Besiedelung dieses Ortes fort. In der mykenischen Epoche (1600-1080 v.Chr.) wird das Heiligtum ausgebaut und erweitert. Die reichen Weihungen lassen auf eine enge Verbindung zu Mykene schließen, sowie zu Beziehungen zur Kretischen Kultur. In der Zeit um 1000 v.Chr. wurde der Kult für Apollon, bekannt als Arzt Paieon, deutlich verstärkt und es wurde ein neuer Tempel für Apollon gebaut. Im 7. Jh.v.Chr. wurde der Kult reformiert, und richtete sich verstärkt auf Asklepios Sohn von Apollon. Der Heilgott der Sterblichen, ein thessalischer Halbgott. Asklepios war Schüler des Zentauren Chiron und erhielt von diesem die Gabe zu heilen, was ihn unsterblich machte.  

 

Die Geburt Asklepios

Dem Mythos nach gelangte Phelgyas, Herrscher von Thessalien, mit seiner Tochter Koronis, die von Apollon schwanger war nach Epidavros zur Genesung. Dort gebar sie Asklepios auf dem Berg Myrtion. Der Hirte Aresthanas, der nach einer Ziege suchte, die er aus seiner Herde verloren hatte, fand den Säugling und erkannte dessen göttliche Abstammung. Da ein überirdischer Glanz auf dessen Gesicht lag. Die Ziege des Hirten säugte das Baby und der Hund bewachte es.

 

Heilmethoden des Asklepios

 

Seine Heilmethoden lehrte Asklepios den Einwohnern von Epidavros. In erster Linie bestanden sie aus Gesunder Ernährung aus Heilkräutern, exklusiven Olivenöl, nährreichen Gemüse und nur wenig Fleisch, körperlicher Ertüchtigung im Gymnasium, Wellness und Waschungen im Badehaus und der geistigen Zerstreuung und Anregung durch Theater, Diskussionen und Studieren in der Bibliothek.  

Die Heilmethoden waren so erfolgreich und wurden in der ganzen Antiken Welt berühmt, sodass aus allen Königreichen Griechenlands und später auch aus den Römischen Stätten die Kranken nach Epidavros pilgerten und sich heilen ließen.

Inschriften belegen z.B. dass Markus Julius Apellas aus Karien im 2. Jh.n. Chr. seine Heilung von schlechter Verdauung den Heilmethoden zu verdanken hat. Oder Hermodikos aus Lampsakos aus dem 3. Jh. V. Chr. von seiner Lähmung geheilt wurde. Sogar Schlangenbisse wurden geheilt. Aus Kräutern, Olivenöl, Schlangengift, u.v.m. wurde Medizin hergestellt und den Kranken verabreicht. Medizinische Instrumente (ausgestellt im archäologischen Museum von Epidavros) bezeugen den medizinischen Fortschritt der in Epidavros über die Jahrhunderte gemacht wurde und lassen sogar schon auf Operationen hindeuten.

 

Bedeutung für die Moderne Medizin

 

Darauf lässt sich die Bedeutung von Asklepios, der als Vater der modernen Medizin gilt, zurückführen. Die Bedeutung lässt sich auch heute noch in der Medizin z.b. an Hand des Asklepios-Stabes oder Äskulastab, um den sich eine Schlange windet, erkennen. Der heute ein weltweites Symbol für Medizin, Arzt und Apotheken ist.