Wie darf Olivenöl schmecken? Woran erkenne ich den Geschmack?

Die Qualität von Olivenöl ist ein heiß umstrittenes Thema. 

Was darf gutes Olivenöl kosten?

Wo ist der Unterschied zwischen einem 2€ und einem 40€ Olivenöl?

Woran erkenne ich gutes Olivenöl? 

Warum ist es wichtig exklusives Olivenöl zu verwenden? 

 

All diesen Fragen werden wir in dieser Serie "Was ist Qualität?" auf den Grund gehen. 

In diesem kurzen Artikel möchte ich Dir verraten, wie professionell der Geschmack von Olivenöl getestet wird. Und wie Du das selbst zuhause machen kannst.

 

Das professionelle Testen vom Geschmack, Geruch und Empfinden der Qualität nennt man Sensorik. Hierbei testen 3 bis 8 geschulte Geschmackstester unter Laborbedingungen den Geruch und Geschmack von Olivenöl. Um diesen Test replizierbar und Vergleichbar zu machen, werden die Geruchs und Geschmacks Erlebnisse aufgeschrieben und in 5 sogenannte Mediane unterteilt.

 

Die 5 Mediane sind:

1. Fehler:

Mit Fehler ist gemeint, dass das Olivenöl zb. Schlammig, ranzig oder muffig riecht oder schmeckt. Also all das was man als wirklich unangenehm bezeichnen würde.

Hat ein Olivenöl auch nur einen Fehler darf es nicht mehr als „extra nativ“ verkauft werden. (wenn Fehler vorhanden sind, ist eine Fehlerbeschreibung notwendig)

 

2. Fruchtig:

Hier sind die Geschmacksnuancen gemeint, die an etwas fruchtiges erinnern. Dies kann Frischgeschnittenes Gras sein, oder Artischocken.  Je höher die Bewertung desto intensiver der Median.

 

3. Bitter:

Gutes Olivenöl kann, wenn man es pur probiert einen bitteren Geschmack haben. Auch hier gilt je höher die Bewertung, desto bitterer ist das Olivenöl. Wenn das Olivenöl bitter schmeckt, deutet das auf eine frische Ernte und schnelle Verarbeitung hin. Die Bitterstoffe gelten als sehr gesund. Sie fördern die Verdauung da sie die Produktion von Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret ankurbeln.

 

4. Scharf:

Olivenöl das auf natürliche Weise hergestellt wurde, kann eine gewisse Schärfe haben. Hier ist nicht die auf der Zunge brennende Schärfe von Chili oder in die Nase steigende Schärfe von Senf gemeint. Sondern ein leichtes Kratzen im Hals nach dem Schlucken. Die Schärfe kommt von dem Inhaltsstoff Oleocanthal. Dieser ist verstärkt in früh geernteten Oliven und gilt als entzündungshemmend und blutverdünnend.

 

5. Harmonisch:

Mit dem Harmonischen Median ist das Zusammenspiel der Geschmacksnuancen gemeint. Je höher die Bewertung der Harmonie, desto angenehmer und weicher schmeckt das Olivenöl.

 

Welcher Median wie stark ausgeprägt ist hängt von sehr vielen Faktoren ab.

Der stärkste Faktor ist die Olivensorte. Aber auch Reifegrad, Sonnenstunden, Erntezeitpunkt, Frische, schnelle Verarbeitung sind Faktoren die einen Einfluss auf den Geschmack haben.

Aus diesem Grund ist die Bewertung an sich (abgesehen von Fehlern) keine Qualitätsbeurteilung. Sondern ein Hinweis auf den Geschmack, daraus kannst Du für dich persönlich ableiten, ob dir das Olivenöl schmeckt oder ob du ein anderes bevorzugst.

 

Nimm dir ein kleines Gläschen und fülle ein paar Tropfen Olivenöl in das Glas.

Halte das Glas mit der einen Hand zu und mit der anderen erwärmst du es ein wenig. So können sich die Geruchsstoffe entfalten aber verfliegen nicht.

Nach einer kleinen Weile hältst du das Glas an eine Nase, nimmst vorsichtig die Hand weg und bewertest den Duft des Öls.

 

Anschließend nimmst du einen winzigen Schluck von dem Olivenöl und verteilst ihn in deinem Mund. Dabei spürst du die einzelnen Geschmacksnuancen.

Tipp:

Wenn du die Sensorische Bewertung von diesem Öl hast, kannst du es mit einem persönlichem Empfinden vergleichen und kannst einschätzen, welche Mediane du in welcher Stärke haben möchtest.

So kannst du mit etwas Erfahrung im Vorfeld sagen, ob dir ein Olivenöl schmeckt oder nicht.

Ich möchte dir an dieser Stelle ein Geschenk machen.

Damit du das direkt ausprobieren kannst, schenke ich dir eine Probeflasche unseres exklusiven Olivenöls.

 

 

 

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